In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gehören sie leider zum Alltag – gefährliche Erreger. Wie jedoch gehen Wäschereien mit Patienten- und Bewohnerwäsche um? Wie bereiten Textilpfleger erregerhaltige Wäsche sicher auf und welche Maßnahmen sollten bei der Behandlung angewandt werden?
Ausschlaggebend für die Aufbereitung der Wäsche ist die Infektiosität, diese bezeichnet den Grad der Gefahr bei der Behandlung tatsächlich eine Infektion zu bekommen. Als Basis für eine Gefährdungsbeurteilung dient den Textilpflegern die Wäschereiinformation 206 „Gefährliche Erreger in der Wäscherei“.
Trotz der Einhaltung sämtlicher Vorschriften kann es leider jedoch nie vollkommen ausgeschlossen werden, dass Wäsche ohne Erreger mit erregerhaltigem Material in Kontakt kommt. In diesem Fall spricht man von infektionsverdächtiger Wäsche. Zur Unterbrechung der Infektionskette ist eine desinfizierende Aufbereitung zwingend nötig, welche aufgrund folgender Unterscheidungskriterien zu differenzieren und entsprechend vorzugehen ist:
- Hochinfektiöse/-kontagiöse Wäsche (Erkrankungen die in Deutschland praktisch ausgerottet sind z. B. Cholera) wird nicht mehr gewaschen, sondern durch Verbrennung vernichtet. Demnach erreicht diese die Wäscherei nicht.
- Infektiöse Wäsche gehört laut Robert-Koch-Institut (RKI) in gelben Wäschesäcken transportiert. Die Definition diesbezüglich trifft nicht die Wäscherei, sondern muss das Krankenhaus bzw. die medizinische Einrichtung selber festlegen.
- Keine Ansteckungsgefahr besteht bei allen anderen Erkrankungen, wenn die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen eingehalten und beachtet werden.
Zusammenfassend sei gesagt, dass Wäschereien tagtäglich mit einer großen Anzahl von gefährlichen Erregern zu tun haben. Durch den Einsatz vorgegebener Schutzmaßnahmen und ein entsprechender Umgang damit, stellen diese jedoch keine Gefahr für das Personal dar. Selbige werden über nachweislich desinfizierende Aufbereitungsverfahren sicher abgetötet. Unter diesen Bedingungen ist sichergestellt, dass das Wohlbefinden von Patienten bzw. Bewohnern durch die zur Verfügung gestellte Wäsche nicht beeinflusst wird.
Behandelt wurde dieses Thema von Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow, Facharzt für Hygiene, bei der Jahrestagung der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege. Stattgefunden hat das Event vom 25. bis 27. Oktober 2018 in Kassel. Weitere aktuelle Themen und Berichte aus der Branche können Sie hier nachlesen.
Die Fleischmann Mietwäsche-Philosophie – ein Teil des Erfolges
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